BÜNDNISGRÜNE kritisieren Auflösung der städtischen Tourismus- und Marketinggesellschaft

Am Freitag, 22.11.2024, verkündete die Stadt Chemnitz, dass der Oberbürgermeister Sven Schulze dem Stadtrat vorschlagen möchte, die Chemnitzer Tourismus- und Marketinggesellschaft (CTM) abzuwickeln. So soll dieser Vorschlag in der kommenden Stadtratssitzung diskutiert und ggf. beschlossen werden.

Joseph Israel, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen im Chemnitzer Stadtrat, erklärt dazu: „Die CTM hat große Dienste für Chemnitz und das heutige, positive Image unserer Stadt geleistet. Die Bewerbung für den Titel als „Europäische Kulturhauptstadt 2025“ war eine großartige Leistung der damaligen CWE in enger Zusammenarbeit mit der Stadtspitze und der Chemnitzer Zivilgesellschaft. Der Gewinn dieses Titels ist ein Beweis für die gute Arbeit der Beschäftigten in der CTM.

Der Oberbürgermeister spricht nun von bestehenden Doppelstrukturen, welche durch die Abwicklung abgebaut werden sollen. Eine dieser Doppelstrukturen ist der Geschäftsbereich Wirtschaft, welcher vom Oberbürgermeister erst etabliert wurde als die CWE bereits bestand. Die Struktur des Geschäftsbereiches, welcher direkt im Rathaus angesiedelt ist, bietet viele Vorteile für die Wirtschafts- und Tourismusförderung unserer Stadt. Zugleich wurde jedoch verpasst, sich frühzeitig mit den neu geschaffenen Strukturen zu beschäftigen. Es wurde verpasst, sich frühzeitig der Frage zu stellen, welcher Akteur für welche Aufgaben geeignet ist. Eine Abwicklung, die nun ohne diesen Prozess erfolgen soll, hätte ebenso Ergebnis solch einer Beteiligung und solcher Gespräche sein können.

Die Konsequenz ist nun, dass die CTM „abgewickelt“ werden soll. Es ist unangemessen, ohne mit den beteiligten Akteuren zu sprechen, ohne die Beschäftigten einzubeziehen und ohne den Stadtrat zu hören, die CTM und deren großartige Arbeit „abzuwickeln“. Dieser nun vorgestellte Prozess lässt viele Fragen offen. So wird vorgeschlagen, dass die Arbeit der CTM nun teilweise in den Geschäftsbereich Wirtschaft verschoben werden soll. Gleichzeitig soll jedoch über mehrere Jahre hinweg Personal bei der Stadtverwaltung abgebaut werden. Das KOSMOS-Festival soll von der Kulturhauptstadt GmbH übernommen werden, doch was wird mit dem KOSMOS-Festival ab dem Jahr 2026? Diese und viele weitere Fragen hätten in einem Prozess der gemeinsamen Überlegung beantwortet werden können, sollen nun aber im „Expressmodus“ innerhalb einer Stadtratssitzung besprochen und letztendlich beschlossen werden. Uns BÜNDNISGRÜNEN fehlt das Verständnis für diesen Prozess, der dem langjährigen Engagement der Beschäftigten in der CTM nicht gerecht wird.“

Pressemitteilung vom 25.11.2024

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