Die Zahl der Pflegebedürftigen, die Kosten und der Personalmangel steigen. Was tun angesichts dieser sich entwickelnden Pflegekrise? Die Fraktionsgemeinschaft BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat für den morgigen Stadtrat beantragt, dass im Rahmen der Pflegeplanung alternative Lösungen ermittelt werden sollen. Auch die Chemnitzerinnen und Chemnitzer sollen mit einem Impulstag oder Workshop einbezogen werden. Im Vorfeld der Ratssitzung zeichnet sich jedoch keinerlei Unterstützung der Fraktionen im Stadtrat für diese Anregung ab.
Andreas Wolf-Kather, pflegepolitischer Sprecher der Fraktionsgemeinschaft, erklärt: „Unser Augenmerk liegt auf dem Sozialraum, den Nachbarschaften und anderen ehrenamtlichen Gemeinschaften wie zum Beispiel Vereinen und Gemeinden. In der sogenannten Quartierspflege könnten Ehrenamtliche, Angehörige, Fachpflege mit Hilfe von Koordinationsstellen gemeinsam Anteile der Pflege zu Hause übernehmen. Wie können diese neuen Ideen auf den Weg gebracht werden, wenn nicht hier im Stadtrat? Leider gibt es dafür keinerlei Unterstützung, sodass wir den Antrag zurückziehen werden, um das Thema nicht für die kommenden 6 Monate zu sperren.“
Katharina Weyandt, sozialpolitische Sprecherin der Fraktionsgemeinschaft, betont: „Wir wollen die Chancen, die Chemnitz durch gute Zusammenarbeit schon hat, für den nächsten Schritt nutzen. Der Seniorensozialdienst mit der freiwilligen Kooperation der Träger im PflegenetzC hat schon eine gute Ausgangsbasis geschaffen. Jetzt braucht es Aufmerksamkeit für die kommunalen Möglichkeiten angesichts der Pflegekrise auf breiter Ebene. Das Thema muss in den Stadtrat.“
Link zum Antrag im Bürgerinformationssystem
Pressemitteilung vom 12.09.2023