Geplantes Holzheizkraftwerk: Langfristige Holzversorgung bleibt die zentrale Unsicherheit

Am Chemnitzer Standort plant das Energieunternehmen eins energie, ein industrielles Holzkraftwerk zu errichten. Die Organisationen Biofuelwatch, NABU, ROBIN WOOD und die Bürgerinitiative Chemnitzer Westen kritisieren das Vorhaben in ihrer Pressemitteilung vom 21.10.2025.

Unterstützung erhalten die kritischen Fragen durch den energiepolitischen Sprecher und Fraktionsvorsitzenden, Volkmar Zschocke: „Die zentrale Frage ist für mich, woher langfristig das Holz für die geplante Anlage kommen soll. Eine aktuelle Studie des Umweltbundesamtes zeigt, dass die steigende stoffliche Holznutzung bereits Mitte der 2030er-Jahre dazu führen dürfte, dass die Holznachfrage nicht mehr vollständig aus heimischen Quellen gedeckt werden kann.

Im städtischen Umweltausschuss hatte ich den Vorhabenträger gefragt, wie vor diesem Hintergrund die Brennstoffversorgung dauerhaft sichergestellt werden soll. Die Antwort lautete, man vertraue darauf, dass durch den Waldumbau über Jahrzehnte hinweg genügend Brennmaterial anfallen werde. Diese Einschätzung überzeugt mich nicht. Angesichts der absehbaren Holzlücke erscheint es fraglich, ob eine so langfristige Annahme tragfähig ist.

Unabhängig davon ist klar: Das Genehmigungsverfahren für eine solche Anlage erfolgt nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz. Wenn alle gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind, besteht ein Rechtsanspruch auf Genehmigung. Ob es den Bedarf für eine solche Anlage gibt, spielt dabei keine Rolle. Einen politischen Handlungsspielraum hat die Stadt Chemnitz nicht. Über die Genehmigung wird daher auch nicht im Stadtrat entschieden.“

UBA-Studie

Pressemitteilung vom 21.10.2025

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