Chemnitz soll sich als Fairtrade-Town bewerben. Dadurch wird der Handel mit fairen Produkten in der Stadt gestärkt. Außerdem sollen Stadtrat und Stadtspitze mit gutem Beispiel voran gehen, indem sie stärker auf fair gehandelte Produkte setzten. Einen entsprechenden Beschlussantrag hat die Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingereicht.
Dazu Stadträtin Christin Furtenbacher: „Wer bewusst einkauft, trägt zu einer gerechteren weltweiten Verteilung bei. Deshalb interessieren sich immer mehr Menschen dafür, wie Waren produziert und gehandelt werden. Mit einer Bewerbung als Fairtrade-Town kann die Stadt dieses Bewusstsein bei den Chemnitzerinnen und Chemnitzern stärken und den fairen Handel vor Ort fördern.“
Bislang gibt es etwa 500 Fairtrade-Towns in Deutschland. Chemnitz könnte die fünfte sächsische Fairtrade-Town werden. Zur Erlangung des Siegels, das von TransFair e.V. verliehen wird, sind fünf Kriterien zu erfüllen: https://www.fairtrade-towns.de/mitmachen/die-fuenf-kriterien/.
Seit Januar 2017 arbeitet eine Steuerungsgruppe daran, das Projekt „Fairtrade-Town Chemnitz“ auf den Weg zu bringen. Der Steuerungsgruppe gehören Vertreterinnen und Vertreter des Weltladens, des Umweltzentrums, der NATUC (Referat für Ökologie und Nachhaltigkeit der TU Chemnitz), der CWE und des Agenda-Beirats sowie des Stadtrats an.
Christin Furtenbacher ergänzt abschließend: „Es gab und gibt bereits viele gute entwicklungspolitische Projekte und Initiativen in der Stadt wie beispielsweise den Chemnitz-Kaffee, die Chemnitz-Schokolade und die Städtepartnerschaft mit Timbuktu. Deshalb ist eine Bewerbung als Fairtrade-Town nicht nur aussichtsreich, sondern auch ein konsequenter Schritt, um dieses Engagement zu würdigen und weiter voran zu bringen.“