Bernhard Herrmann

Steigen die Strompreise wirklich?

Der Chemnitzer Versorger eins und bundesweite Ökostromanbieter zeigen durch gleichbleibende Stromtarife, dass Klimaschutz und Erneuerbare Energien eben kein Preistreiber sind.

In diesen Tagen gibt es Presseberichte zu wieder steigenden Strompreisen. Schuld daran seien – wie nicht anders zu erwarten – die Erneuerbaren Energien, der Klimaschutz, die gestiegene EEG-Umlage.

Dazu äußert sich GRÜNEN-Stadtrat Bernhard Herrmann wie folgt:

„Der Chemnitzer Versorger eins verzichtet – außer beim teuren Grundversorgungstarif – auch in die­sem Jahr wieder auf Preiserhöhungen. Gleiches gilt für bundesweite Ökostromanbieter.“

Die für das Jahr 2017 wieder steigende EEG-Umlage kommt zum allergrößten Teil nicht durch neue Wind- und Sonnenstromanlagen, sondern durch zeitgleich gesunkene Börsenstrompreise zustande. Da so aber auch die Einkaufspreise für Strom fallen, können die meisten seriösen Anbieter gestie­gene Umlagen ausgleichen. Faire Versorger verzichten so zurzeit auf Preiserhöhungen für ihre  Kun­den.

Der Umstieg auf 100 % Erneuerbare Energien muss effizient und preisoptimiert erfolgen. Ein länger als nötiges Festhalten an der Kohleverstromung steht dem entgegen, da solche Kraftwerke bei viel Wind- und Sonnenstrom im Netz nicht einfach so abgeschaltet werden können. Das erzeugt unnütz hohe Netzumbaukosten. Auch Eingriffe zur Sicherung der Netzstabilität nehmen so stark zu.

Dazu erklärt GRÜNEN-Stadtrat Bernhard Herrmann:

„Bundes- und Landesregierung vermitteln den in der Braunkohleförderung und -verstromung Beschäftigten ein falsches Gefühl der Sicherheit. Klimaschädliche und zugleich unflexible Kohlekraft­werke, nicht passend zum unstetigen Strom aus Erneuerbaren Energien, führen schon jetzt und künf­tig zunehmend zu steigenden Netzentgelt- und Eingriffskosten für die Verbraucher. Die Regierungen in Dresden und Berlin sind daher gefordert, den stufenweisen Kohleausstieg jetzt endlich zu gestal­ten. Zusammen mit den Arbeitnehmervertretern und mit Entwicklungsplänen für die betroffenen Städte und Regionen.“

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