Die Fraktionen Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen haben für den nächsten Schul- und Sportausschuss am 21. Mai einen gemeinsamen Antrag zur Ausschreibung Schulverpflegung eingereicht. Ziel ist es für die nächste Ausschreibungsperiode der Schulverpflegung, welche 2026 stattfindet, ein transparentes Vorgehen zu entwickeln. In dem Prozess soll dabei neben dem Stadtschülerrat und dem Kreiselternrat auch der Chemnitzer Ernährungsrat eingebunden werden. Die Fraktionen greifen dabei die Vorschläge und Forderungen auf, die der Chemnitzer Ernährungsrat in seinem Positionspapier „Ausschreibungsprozess für die Chemnitzer Schulverpflegung ab 2026: Qualität, Transparenz und Beteiligung“ vom 20. März 2025 formuliert hat.
Dazu erklärt André Dobrig, Fraktion Die Linke und Sprecher für Bildung:
„Kinder und Jugendliche brauchen eine warme Mahlzeit am Tag. Leider nutzen aber immer weniger Schüler:innen die Schulspeisung. Die Gründe dafür sind vielfältig. Neben hohen Kosten, ist es auch das Angebot, was nicht immer anspricht. Angesichts rückgängiger Nutzerzahlen sowie dem enormen Kostendruck, dem auch die Caterer ausgesetzt sind, halten wir es für angemessen, dass die Betroffenen und Entscheidungsträger:innen auf allen Seiten ins Gespräch kommen und Gehör finden. Damit auch zukünftig an allen Schulen ein Mittagessenangebot besteht, was auch rege genutzt wird.“
Anna Lanfermann, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und Mitglied im Schul- und Sportausschuss, ergänzt:
„Wir dürfen nicht zulassen, dass die warme Mahlzeit in der Schule zur Frage des Geldbeutels wird. Jedes Kind hat ein Recht auf gutes, gesundes Essen – unabhängig vom Einkommen der Eltern. Gleichzeitig ist es entscheidend, dass Kinder und Jugendliche aktiv mitentscheiden können, wenn es um Themen geht, die ihren Alltag betreffen. Deshalb setzen wir auf ein transparentes Ausschreibungsverfahren, das sowohl soziale Gerechtigkeit als auch Mitbestimmung fördert. Nur so können wir eine Schulverpflegung schaffen, die allen zugutekommt.“
Pressemitteilung vom 15.05.2025