In letzter Zeit gab es immer wieder Diskussionen und Vorstellungen über einen Sport- und Kulturcampus in der Chemnitzer Innenstadt. Dieser sollte als großer Besucher*innenmagnet viele Menschen in die Chemnitzer City locken. Nun wurden die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie dazu vorgestellt.
Diese Ergebnisse besagen, dass es grundlegend machbar ist, eine Halle mit einer Kapazität von 8.000 Menschen (Sport) bzw. 8.500 Menschen (Konzerte) an dem innerstädtischen Standort zu bauen. Aufgrund der besonderen Lage wird jedoch mit Kosten in Höhe von 200 Millionen Euro gerechnet. Es ergibt sich, dass eine solche Halle rein aus den zukünftigen Erträgen nicht wirtschaftlich zu betreiben ist.
Joseph Israel, Stadtrat und stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen im Chemnitzer Stadtrat“, erklärt dazu: „Die Machbarkeitsstudie zu dem möglichen Innenstadtcampus ist sehr aufschlussreich. Es stellt sich die Frage, wie ein solches Vorhaben in Zeiten knapper Kassen – sowohl auf Bundes-, Landes- aber auch auf kommunaler Ebene – umsetzbar sein soll. Die Stadt trägt mit den knappen städtischen Mitteln bereits eine hohe Verantwortung – zum Beispiel für eine zukunftsfähige Theaterspielstätte oder die Instandhaltung der eigenen Sportanlagen. Ein neuer Sport- und Kulturcampus in der City erfordert daher weiteres Engagement außerhalb öffentlicher Haushalte. Wir wollen realisierbare Ideen für die weitere Belebung der Innenstadt statt ungewisser Luftschlösser.“
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Chemnitzer Stadtrat zeigt sich offen für eine weitere Debatte über die Zukunft des Theaterquartiers und eines Kultur- und Sportcampus. „Dazu wäre es wichtig, diese Diskussion auch offen und transparent in den städtischen Gremien zu führen,“ erklärt Israel abschließend.
Pressemitteilung vom 27.05.2025