Weichenstellung für Chemnitzer Modell nach Limbach-Oberfrohna

Während die Linie des Chemnitzer Modells in Richtung Universitätscampus weiter Gestalt annimmt, wollen die Stadtratsfraktionen von SPD und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN auch die Weichen für die Linie nach Limbach-Oberfrohna stellen. Als Stufe 4 bezeichnet diese eine Verbindung zur Nachbarstadt über die Leipziger Straße und den Stadtteil Röhrsdorf.
Beide Fraktionen regen in einem Beschlussantrag an, die Planungen des VMS und die mit einem Bau notwendigen städtebaulichen Maßnahmen für die frühzeitige Beratung im Planungs-, Bau- und Umweltausschuss zusammen zu führen.

„Dieses Bauvorhaben ist vor allem eine enorm wichtige Anbindung für den Chemnitzer Norden und unsere Nachbarstadt und wohl die Linie mit dem höchsten Fahrgastpotential. Zudem bietet es eine Chance, den Stadteingang über Leipziger und Hartmannstraße neu zu gestalten.“, verdeutlicht der Fraktionsvorsitzende der SPD, Detlef Müller.
Dabei verweist er auf bisweilen wenig einladende Randstreifen oder fehlende Radwegabschnitte entlang der Leipziger Straße wie auch auf die bereits zeitnah stattfindenden Planungen für die neue Oberschule am Hartmannplatz: „Gerade dort ist es sinnvoll, die Planungen von vornherein aufeinander abzustimmen. Das gilt auch für den Abschnitt der Brückenstraße, wo in Zukunft der Eingang zum Kongressbereich der Stadthalle entstehen soll.“ Auch soll für die Bauvorhaben bereits im Vorfeld geprüft werden, ob sich in diesem Zuge auch externe Baumaßnahmen wie beispielsweise von Versorgern sinnvoll einordnen lassen.

Dass mit einer frühzeitigen Beratung dieser Bauvorhaben begonnen wird, begrüßt auch der Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, Thomas Lehmann: „Über den Baufortschritt und die Planungsstände informiert der VMS regelmäßig. Mit unserem Antrag wollen wir einen Fahrplan für dieses wichtige Bauvorhaben auf den Weg bringen und vor allem deutlich machen, dass es sich bei der Linie nach Limbach-Oberfrohna nicht nur um Zukunftsmusik handelt.“ Bereits jetzt habe sich das Chemnitzer Modell als innerstädtische Linie und als Anbindung für Pendler aus dem Umland bewährt.
Für die Leipziger Straße und den Chemnitzer Norden sieht Thomas Lehmann eine große Chance: „Von Feinstaub- und CO2-Belastung ist die Leipziger Straße derzeit mit am stärksten betroffen. Der Bau einer Straßenbahn und neu angelegter Radwege werden zu einer spürbaren Entlastung führen. Zudem werden Naherholungs- und Sporteinrichtungen im Küchwald und Crimmitschauer Wald an Attraktivität gewinnen. Eisstadion, Parkeisenbahn und Botanischer Garten werden besser an das Stadtzentrum und das Umland angebunden.“

Mit der frühzeitigen Beratung und Abstimmung der Bauvorhaben erhoffen sich die einreichenden Fraktionen, dass die Bauphase selbst ohne verzögernde Abstimmungsbedarfe erfolgen kann und dass auch beizeiten für die Chemnitzerinnen und Chemnitzer Klarheit über das durchaus einschneidende Projekt im Chemnitzer Norden besteht.
„Wenn man heute den Stadlerplatz sieht und die Verbindung zum Campus verfolgt, wird sehr deutlich, wie sich ganze Stadtteile entwickeln können, wenn solche Vorhaben städtebaulich gut eingebunden sind.“, werben die beiden Fraktionsvorsitzenden um Zustimmung für den Antrag.

Pressemitteilung der Fraktionen SPD und Bündnis 90/ Die Grünen zu Stufe 4 des Chemnitzer Modells (Linie Richtung Limbach-Oberfrohna): 12.10.2017

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