Im Rahmen der Gespräche zur Gestaltung des Chemnitzer Doppelhaushaltes 2019/2020 haben sich die Fraktionen DIE LINKE, SPD-Fraktion und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu einem Änderungspaket im Bereich Kita verständigt. Der gemeinsam mit den jeweiligen VertreterInnen in den Ausschüssen erarbeitete Vorschlag sieht folgende zentrale Maßnahmen vor:
1. Einführung des kostenfreien Vorschuljahres – zusätzliche Kosten ca. 2,3 Mio Euro / volles Jahr
2. Einrichtung von 2 zusätzlichen Familienzentren – zusätzliche Kosten in Höhe von 150.000 Euro / Jahr
3. Unterstützung von Kitas mit besonderen Bedarfen (Inklusion, Integration, soziale Schwerpunkte) in Höhe von 850.000 Euro / Jahr
4. Aufstockung der Mittel für Sanierung von Spielplätzen in Kita und Hort
„Mit diesem Paket macht Rot-Rot-Grün im Haushalt deutlich, dass wir nicht nur vom hohen Stellenwert frühkindlicher Bildung reden, sondern auch danach handeln.“ Susanne Schaper, Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Chemnitzer Stadtrat.
„Der Landtag schafft die Voraussetzungen für das kostenfreie Vorschuljahr, damit haben wir in Chemnitz die Möglichkeit, zusätzlich zur Qualitätsverbesserung auch die Eltern zu entlasten.“ Petra Zais, stv. Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Chemnitzer Stadtrat
„Mit dem Vorschlag gehen wir den ersten Schritt zur Kostenfreiheit von Bildung, unterstützen Familien und stärken Kitas, die vor besonderen Herausforderungen stehen.“ Detlef Müller, Fraktionsvorsitzender SPD im Chemnitzer Stadtrat
Zur Erläuterung kostenfreies Vorschuljahr
Im Mai 2018 besuchten 2075 Kinder im Vorschulalter eine Kita – 1001 in städtischen Kitas und 1218 in Kitas Freier Träger.Der Elternbeitrag für 9 h Kita-Betreuung beträgt für das erste Kind im Monat 116,75 €, das ist der teuerste angenommene Beitrag.Die Kosten lägen dann bei: 2075 * 12 * 116,75 € = 2.907.075 € im Jahr. Abzuziehen wären 30 %, da 30% der Eltern aktuell keine Beiträge bezahlen. Die zusätzlichen Kosten für das kostenlose Vorschuljahr würden sich als auf ca. 2.035.000 Euro belaufen. Die Summe kann sich entsprechend der konkreten Kinderzahlen noch verändern.
Pressemitteilung: 07.12.2018